Das 1. Weihnachten
Ich hatte großen Respekt vor diesem 1. Weihnachtsfest. Mir war klar Weihnachten ohne meine Kinder ist unmöglich. Also ist Weihnachten für meinen Exmann ohne Kinder auch nicht möglich. So kam es, dass ich ihn fragte ob er mit seiner neuen Frau bei mir mit den Kindern dieses Fest erleben möchte.
Ich wurde zunehmend nervös - wie gestalten wir das Fest? So habe ich mich auf den Weg gemacht- ausgelöst durch einen Besuch in der Trauergruppe für verwaiste Eltern- die Familie zu fragen, wie wir diese Lücke von Severin „füllen“ wollen?
Dabei stelle ich fest, jeder meiner Kinder hatte eigene Vorstellungen oder Punkte die für sie wichtig für das Gelingen des Abends waren.
Es wurde mir bewußt es wird ein neues Weihnachten für uns alle entstehen - ich war bereit für Neues.
Mein persönlich größtes Ziel war es, nicht zu viele Tränen zu vergießen - ein Fest für meine Kinder zu gestalten welches nicht zu traurig ist.
Es erwartete uns das erste Weihnachten wieder als Eltern zusammen nach unserer Trennung. Das alleine empfand ich als ein Wunder.
Wir begannen mit einem Weisswurstfrühstück im Haus meines Exmannes mit Freunden. Ein Moment um an Severin zu gedenken war die Idee Glühwein am Grab mit seinen Freunden zu trinken. Wir erwärmten diesen auf Severins Campingkocher mit seinem Topf.
Als Familie zusammen zu feiern war das größte Geschenk des Abends. Unsere Kinder waren ausgelassen fröhlich. Wir deckten einen Platz an unserem Tisch für Severin. Es gab mehrere Momente für und mit ihn.
Ich verschenkte das Tagebuch von Severin aus Afrika illustirert.
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Wir waren getragen und gleichzeitig habe ich innerlich alles "zusammen"gehalten- Weihnachten mit Exmann und ohne Severin.
Am 25.12. ergossen sich meine Tränen. Die Erleichterung in mir war groß. Ich konnte meinen Schmerz fühlen und Raum geben. Ich viel in eine Erschöpfung körperlich und innerlich. Ich verlasse mein Zuhause - finde Herberge bei meiner Schwester und beginne zu Sein.
Ein neues Weihnachten war für uns als Familie geboren. Dies konnte nur der gemeinsame Verlust möglich machen.
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